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Das war der 74. NÖ Almwandertag

Gruppenfoto (v.l.): Superior von Mariazell Pater Michael Staberl, Bürgermeister Mitterbach am Erlaufsee Thomas Teubenbacher, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bundesministerin für Landesverteidigung Klaudia Tanner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Obmann des NÖ Alm- und Weidewirtschaftsvereins Josef Mayerhofer, Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Präsident Johannes Schmuckenschlager

Rund 1.500 Besucher nahmen am 15. August am 74. NÖ Almwandertag teil – unter ihnen zahlreiche Ehrengäste, allen voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager, Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner und NÖ Alm- und Weidewirtschaftsverein-Obmann Josef Mayerhofer. Die Gemeindealpe in Mitterbach am Erlaufsee bot dabei die perfekte Kulisse. Für Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager und NÖ Alm- und Weidewirtschaftsverein-Obmann Josef Mayerhofer ist der Almwandertag eine wichtige Veranstaltung, um auf den Wert der Almen hinzuweisen: „Unsere Almen und Weiden sind eine wichtige Produktionsgrundlage für unsere Lebensmittel und von großer Bedeutung für unsere Kulturlandschaft, Wirtschaft und Freizeitgestaltung. Ein respektvoller und fairer Umgang mit Tier, Pflanze und Mensch ist wichtig, damit wir uns auch künftig an unseren Almen und Weiden erfreuen können.“

Die Alm- und Weidewirtschaft mit ihren zahlreichen Aufgaben und Funktionen ist fester Bestandteil einer flächendeckenden Landwirtschaft. Mit 180 Rindern auf der Gemeindealpe und zahlreichen weiteren Tieren auf 111 Almen und Gemeinschaftsweiden in Niederösterreich ist sie ein zentraler Zukunftsfaktor für Produktion und Tourismus. Die Almbewirtschafter verbinden in ihrer täglichen Arbeit Brauchtum und Moderne und schaffen dadurch ein Paradies für Erholungssuchende und Naturliebhaber.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont: „Die Natur-Idylle, die unsere Almen bieten, sind keine Selbstverständlichkeit. Sie ist das Ergebnis der harten Arbeit unserer rund 11.000 Bergbauern-Betriebe. Und hier zeigt sich: Wir haben zwar nicht die höchsten Berge, aber die fleißigsten Almbäuerinnen und Almbauern in Niederösterreich. Für diese Arbeit haben sich die Bauern unsere tatkräftige Unterstützung verdient. Und so erwarten wir uns von der neuen EU-Kommission, dass sie nun endlich den Schutzstatus des Wolfes lockert. Die Sicherheit auf unseren Almen lassen wir uns durch überschießende EU-Regularien nicht gefährden.“

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf erklärt: „Unsere Almen sind ein wunderschönes Stück Heimat. Würde es sie nicht geben, müsste man sie erfinden. Touristen muss man manchmal erklären, dass die Almwirtschaft kein Freilichtmuseum ist, sondern dass hier vor allem hart gearbeitet wird. Das verdient Respekt und Anerkennung. Durch faire Preise, die richtigen Rahmenbedingungen nach dem Motto ‚Mehr Landwirtschaft, weniger Zettelwirtschaft‘ und einen konsequenten Umgang mit dem Wolf, der in Niederösterreich nach klaren Regeln vergrämt und abgeschossen werden darf, wenn er Menschen oder Nutz- und Haustiere gefährdet.“

Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager betont: „Unsere Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften ihre Almen mit viel Leidenschaft und Hingabe. Mit dem Almwandertag wollen wir die Besucherinnen und Besucher auf die vielfältigen Leistungen der Alm- und Weidewirtschaft aufmerksam machen. Uns ist es wichtig, dass unsere Almen und Weiden nicht nur als attraktives Ausflugsziel wahrgenommen, sondern auch als Produktionsstandort respektiert werden und der enorme Arbeitseinsatz der Bäuerinnen und Bauern anerkannt wird. Es braucht ein respektvolles Miteinander sowie einen verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren und Pflanzen. Die Natur genießen und diejenigen zu achten, die unsere Landschaft und Lebensräume pflegen und erhalten, muss selbstverständlich sein.“

Niederösterreichische Milchkönigin Sophia I. mit Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Vizepräsidentin Andrea Wagner

Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner unterstreicht ebenfalls: „Unsere Almen und Weiden sind gelebte Berglandwirtschaft in Niederösterreich, weil unsere Bäuerinnen und Bauern sie mit großem Einsatz tagtäglich bewirtschaften. Damit das so bleibt, müssen wir nicht nur die Herausforderungen rund um den Klimawandel gemeinsam anpacken, sondern auch die gesellschaftliche Wertschätzung des Produktionsstandorts Alm sicherstellen. Daher machen wir als Landwirtschaftskammer gemeinsam mit dem Alm- und Weidewirtschaftsverein auf die umfassenden Leistungen der Almwirtschaft aufmerksam. Genauso wichtig wie notwendig ist die Sicherstellung von Rahmenbedingungen, die auch künftig ein Arbeiten auf der Alm und Wertschöpfung ermöglichen. Für eine nachhaltige Zukunftsentwicklung ist auch eine fundierte Ausbildung wichtig: Dank der Bergbauernschule Hohenlehen und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut der Landwirtschaftskammer verfügt Niederösterreich über ein hervorragendes fachspezifisches Angebot von der Schule bis zur Erwachsenenbildung.“

Josef Mayerhofer, Obmann des NÖ Alm- und Weidewirtschaftsvereins, hebt den hohen Wert der Almwirtschaft hervor: „Unsere Almbäuerinnen und Almbauern schaffen durch ihre verantwortungsvolle Arbeit die passenden Grundlagen für Biodiversität und produzieren dabei wertvolle Lebensmittel. Es fasziniert mich immer wieder, wie viele verschiedene Pflanzen und Tiere, z.B. Schmetterlinge, Bienen und Hummeln zwischen den Weidetieren sich auf unseren Almwiesen herumtummeln. Als Vertreter der Almbauern und Almbäuerinnen möchte ich für den notwendigen Respekt für diese Arbeit werben.“

Für die musikalische Unterhaltung am Almwandertag sorgte unter anderem eine Abordnung des Musikvereins Mitterbach am Erlaufsee